Sylvester will zweite WM-Chance nutzen

Mittelgewichtler Sebastian Sylvester will im zweiten Versuch Box-Weltmeister der IBF werden. Dafür soll der Geist von Neubrandburg beschworen werden. Hier, nur einen Katzensprung weg von seiner Heimatstadt Greifswald, hatte der 29-Jährige seinen bisher größten Triumph gefeiert. Am kommenden Samstag (29.9.2009) sollen erneut die fanatischen Fans helfen, den Brocken Giovanni Lorenzo aus dem Weg zu räumen.



Die Chancen, den begehrten WM-Gürtel zu gewinnen, stehen für den Schützling von Trainer Jürgen Röwer nicht schlecht. Anders als bei seiner deutlichen Niederlage im November 2008 gegen Felix Sturm ist es diesmal ein Duell auf Augenhöhe. Zudem hat Coach Röwer bei seinem Schützling in den vergangenen Kämpfen eine Steigerung erkannt. Die wird auch nötig sein, weiß Röwer: "Lorenzo ist ein technisch sehr gut ausgebildeter Boxer, der zudem schlagstark ist." Die Führhand des "Hurrikan" soll der Schlüssel zum Erfolg sein.

Culcay-Keth Weltmeister im Weltergewicht

Jack Culcay-Keth aus Darmstadt hat nach 14 Jahren die Durststrecke des Deutschen Boxsport-Verband (DBV) bei Weltmeisterschaften beendet.

Der 23 Jahre alte Weltergewichtler krönte seinen Siegeszug bei den Titelkämpfen in Mailand mit einem glanzvollen 7:4-Finalsieg gegen den Russen Andrej Samkowoi und gewann verdient die Goldmedaille. Dieses Kunststück war zuletzt Zoltan Lunka 1995 bei der Heim-WM in Berlin gelungen.

'Riesig. Ich wollte alles haben, jetzt habe ich alles', jubelte der überglückliche Culcay-Keth. Er stammt aus Ecuador, kam als Kind nach Deutschland und wohnt in Darmstadt. Eine Fan-Gruppe unterstützte ihn lautstark am Ring. Die Anhänger des neuen Champions hatten aber Mühe, sich gegen die zahlenmäßig größere Gruppe russischer Fans durchzusetzen, die das Urteil mit Pfiffen quittierten. Die waren allerdings unbegründet, denn Culcay-Keth gewann dank einer furiosen Schlussrunde verdient.

'Wir haben ihn angefeuert, er sollte noch einmal explodieren. Jack brauchte einige Zeit, um das richtige Distanzgefühl zu entwickeln. Es war eine Riesenleistung', kommentierte Disziplintrainer Roland Kubath das spannende Finale. Nach zwei Runden, in denen der Russe der aktivere Boxer war, stand es noch 3:3. Erst in der dritten Runde landete der DBV-Vertreter die entscheidenden Treffer und setzte sich ab.

Der DBV-Trainerstab hofft nun, dass Culcay-Keth nicht zu den Profis wechselt. 'Diese Gefahr besteht immer. Ich hoffe aber, dass er diesen Erfolg bei Olympia bestätigen möchte', sagte Kubath. Der WM-Titel war der goldene Schlusspunkt unter eine starke Vorstellung der DBV-Staffel in Mailand. Zuvor hatte es Bronze für den Chemnitzer Ronny Beblik im Fliegengewicht sowie drei weitere Plätze im Viertelfinale für das deutsche Team gegeben.

Chagaev trennt sich von seinem Trainer

Der Ex-Weltmeister erhofft sich neue Impulse

Ex-Weltmeister Ruslan Chagaev aus dem Hamburger Universum-Boxstall hat den Trainer gewechselt. Der 30 Jahre alte Usbeke trennte sich von Michael Timm und schloss sich dessen Kollegen Magomed Schaburow an.

Der 39 Jahre alte gebürtige Tadschike Schaburow betreut bei Universum unter anderen Weltmeisterin Susi Kentikian (Hamburg) und Ex-Champion Denis Inkin (Russland). Er suche neue Impulse, begründete Chagaev den Trainerwechsel und erklärte: "Im Fußball bringt ein Vereinswechsel einen Spieler oft auch ein Stück weiter. Ich danke Michael Timm für die tolle Zusammenarbeit."

Timm hat Verständnis

Ich kann nachempfinden, dass Sportler manchmal etwas ändern möchten, um weiter zu wachsen. Ich konzentriere mich nun auf meine anderen Boxer. Ich wünsche Ruslan alles Gute", so Timm. Chagaev, der seit 2003 von Timm betreut wurde, war zwischen April 2007 und Juni 2009 Schwergewichtsweltmeister der World Boxing Association (WBA).

Nachdem das Duell gegen den ebenfalls als WBA-Champion geführten Russen Nikolai Walujew geplatzt war, trat Chagaev vor zehn Wochen gegen WBO- und IBF-Weltmeister Wladimir Klitschko an und unterlag durch technischen K.o. Nunmehr wird der Usbeke an Nummer eins der WBA-Rangliste hinter Weltmeister Walujew geführt

Sechs deutsche Boxer im WM-Achtelfinale

Mit seinem Punktsieg über Hosam Abdin ist Jack Culcay-Keth bei der WM der Amateur-Boxer ins Achtelfinale eingezogen. Damit stehen nun sechs Deutsche in der Runde der letzten 16.




Die deutschen Boxer können bei den 15. Weltmeisterschaften der Amateure in Mailand weiter überzeugen. Am Sonntag hat sich die Zahl der Achtelfinalisten auf sechs erhöht. Der Weltergewichts-EM-Zweite Jack Culcay-Keth (Darmstadt) setzte sich gegen den Ägypter Hosam Abdin mit 10:5 nach Punkten durch und trifft am Montagmorgen auf den Argentinier Brian Castano.

Am Samstag hatten bereits Bantamgewichtler Denis Makarov (16:6 gegen Jesus Madgaleno/USA) und Mittelgewichtler Konstantin Buga (12:1 gegen Mladen Manejew/Bulgarien) souverän ihre Zweitrunden-Kämpfe gewonnen.

In der Runde der letzten 16 stehen außerdem Leichtgewichtler Eugen Burhard (Osnabrück), Fliegengewichtler Ronny Beblik (Chemnitz) und Superschwergewichtler Erik Pfeifer (Lohne). Das Achtelfinale kann am Sonntagabend auch noch der Halbschwergewichts-EM-Dritte Rene Krause (Leverkusen) im Duell gegen den Koreaner Kim Dong Hoe erreichen. "Wir sind sehr zufrieden. Alles läuft glatt, das ist fast schon beängstigend", sagte Disziplintrainer Roland Kubath.

Quelle: www.focus.de

Klitschko bereitet sich vor

Vitali Klitschko (38) bereitet sich stilecht auf seinen 40. WM-Kampf in Los Angeles vor. Die Titelverteidigung gegen den US-Amerikaner Chris Arreola (28) steigt am 26. September ab 4.30 Uhr, live bei RTL. Doch Gegner Arreola ist alles andere als Fallobst, er weist eine tolle Bilanz auf: Alle seine 27 Profi-Kämpfe hat der Kalifornier gewonnen – 24 davon durch K.O.!



Klitschkos Knallhart-Training

Um sich perfekt vorzubereiten hat Dr. Eisenfaust vor sechs Wochen zusammen mit seinem Trainer Fritz Sdunek ein Box-Gym in Downtown L.A. bezogen. Der WBC-Box-Champion: „Ich trainiere sehr hart und fühle mich sehr gut. Ich bin bereits auf einem sehr guten Niveau. Arreola ist unbesiegt, hat einen starken Punch und kämpft mit sehr viel Herz. Doch es gibt keinen Zweifel, dass ich den Ring als Sieger verlasse.“

Arthur Abraham in New York

Huck am Ziel seiner Träume

Marco Huck ist neuer WBO-Weltmeister im Cruisergewicht. Der Bielefelder besiegte am Samstag (29.08.2009) in Halle/Westfalen den Argentinier Victor Emilio Ramirez einstimmig nach Punkten.



26. Sieg für Marco Huck

Ein Schlussspurt in den letzten Runden brachte Huck gegen Ramirez endgültig auf die Siegerstraße. Der Argentinier, der durch seine starke Physis Weltmeister Alexander Alexeev im Januar entthronte, fand in Huck seinen Meister.
Der 24-Jährige Huck feierste mit dem WM-Titel nicht nur den größten Triumph seiner Karriere, sonder auf den 26. Sieg im 27. Profikampf. Seinen ersten Angriff auf einen WM-Titel hatte er am 29. Dezember 2007 gegen den US-Boxer Steve Cunningham gestertet, hatte damals aber durch TKO verloren. Sein ein Jahr älterer Kontrahent, der die Halle nach dem Urteil der Punktrichter wütend und ohne einen Kommentar verließ, kassierte die zweite Niederlage im 18 Fight.

Quelle: www.sportschau.de